Liebe Leserin, lieber Leser,
vier Jahre Ausbildung als Gemeindeassistentin gehen zu Ende, die ich hier bei Ihnen und Euch in der Pfarreiengemeinschaft Knetzgau verbringen durfte.
Dankbar blicke ich zurück auf: Viele gute, bereichernde Begeg-nungen. Wertschätzende Worte. Berührende, inspirierende Mo-mente im Gottesdienst und anderswo. Und natürlich einen bun-ten Strauß Lernerfahrungen.
Es war mir eine große Freude und Ehre, gemeinsam mit Ihnen und Euch ein Stück auf Gottes Weg mit seinem Volk unterwegs zu sein und Menschen in besonderen Lebenssituationen – von Schulanfang bis Trauerfeier und zu allen möglichen anderen Anlässen – zu begleiten.
Jede und jeder von Euch und Ihnen ist wichtig und wertvoll und darf sich sicher sein: Gott ist mir nahe. Gott liebt mich. Egal was gerade los ist in meinem Leben. Das wünsche ich allen, dass sie dieses Vertrauen trägt!
Und einen weiteren Wunsch habe ich für Sie und Euch: Angesichts der schwindenden Zahl von Seelsorgern und Seelsorgerinnen schwingt bei jedem Abschied zwangsläufig auch Beklemmung mit: Wie wird die Zukunft für unsere Pfarreien und die Pfarreiengemeinschaft aussehen?
Ich wünsche allen, dass Ihr/Sie die Chance wahrnehmt, die diese Entwicklung birgt: Besinnen wir uns darauf, dass wir durch unsere Taufe und Firmung allesamt zu Gottes Volk, zu Gottes königlicher Priesterschaft gehören, wie es der erste Petrusbrief formuliert. (1. Petrus 2,9-10)
Wir dürfen uns darauf verlassen: Gottes Geist hat jede und jeden von uns mit vielerlei Gaben beschenkt. Wenn wir alle uns aufmachen, diese Gaben zu entdecken und in unsere Gemeinden einzubringen, wie es unsere Ehrenamtlichen ja bereits vorleben, dann kann und wird daraus neues, kraftvolles Leben wachsen, davon bin ich überzeugt. Sicher werden wir uns in diesem Prozess auch von manch Liebgewonne-nem verabschieden müssen. Aber ich finde, ein solcher fortwährender Wandel gehört zum Leben grundsätzlich dazu, egal ob als einzelner Mensch, Familie oder Gemein-wesen.
Hauptsache, wir behalten immer das Wesentliche im Blick: Jesus ist dabei, auch wenn wir uns vielleicht nur zu zweit oder zu dritt versammeln. Um ihn geht es – dass wir mit ihm im Gespräch bleiben, seine gute Botschaft vorleben und weitersagen und – das Fundament von allem – das Leben in Fülle entdecken, das er für uns bereithält.
Mein beruflicher Weg führt allem Anschein nach zurück in Heimatnähe, in den östlichen Landkreis Haßberge, auch wenn mir Brief und Siegel dazu vorerst noch fehlen.
Möge Gott uns alle, dort wie hier, auf allen unseren Wegen mit seinem Segen begleiten!
Ihre/Eure Angelika Joachim, (frischgebackene) Gemeindereferentin