Das Misereor-Hungertuch 2025/2026 „Liebe sei Tat“ von Konstanze Trommer
© Misereor
Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat
Liebe Leserin, lieber Leser,
das Misereor-Hungertuch begleitet uns durch die Fastenzeit und lädt uns ein, über Gerechtigkeit, Mitgefühl und unser eigenes Handeln nachzudenken. Doch das Thema, das es uns vor Augen führt, endet nicht mit Ostern. „Liebe sei Tat“ – diese Botschaft ist ein Auftrag, der uns das ganze Jahr über begleiten sollte.
Die Natur zeigt uns, dass Veränderung nichts Bedrohliches ist. Der Winter geht in den Frühling über, dann kommt der Sommer – unvermeidlich, immer wieder. Die Natur hat kein Problem mit Wandel und Vielfalt, sie wächst gerade dadurch. Und doch tun wir Menschen uns oft schwer mit Veränderung. Wir halten fest an dem, was war, statt uns auf das einzulassen, was kommt. Aber Zukunft ist nicht Stillstand – Zukunft ist Wir.
„Träumen wir als eine einzige Menschheit, als Kinder der gleichen Erde“ (FT 6). Niemand kann das Leben allein meistern. Gemeinsam können wir neue Wege suchen, wie in einem Zukunfts-Labor, in dem solidarische Handlungsmuster wachsen. Wenn wir gemeinsam träumen, dann fragen wir nicht: Woher kommst du? Sondern: Wohin gehen wir gemeinsam?
Liebe darf nicht nur ein schönes Wort oder ein wohlklingender Gedanke bleiben. Sie muss konkret werden, sichtbar in unserem Tun. Jesus hat seine Anhänger unzählige Male dazu aufgefordert, dass ihr Glaube durch Taten sichtbar werden muss. Das gilt auch für uns heute. Unser Glaube kann der innere Antrieb sein, uns für Veränderung zu öffnen, für eine Welt, die gerechter, liebevoller und solidarischer wird.
Die Natur zeigt es uns: Wandel gehört zum Leben. Lassen wir uns darauf ein – gemeinsam träumen, und Liebe sei Tat.